Im Gespräch mit Steffen Sommerlad
Steffen Sommerlad hat Design studiert. Heute moderiert er co-kreative Workshops, unterstützt Teams bei einer besseren Zusammenarbeit und coacht Kreative bei beruflicher Orientierung und dem Weg in die Selbstständigkeit.
Ich bemerke bei vielen Designer*innen und Kreativen ein zunehmendes Bedürfnis nach Klarheit über die eigenen Werte. Viele spüren eine Unzufriedenheit in Bezug auf die eigene Arbeitssituation. Die Ursachen dafür sind vielseitig: geringe Wertschätzung, fehlende Feedback-Kultur, hohe Belastung, wenig Nachhaltigkeit oder Sinn. Um bewusst zu verstehen, wo es aktuell nicht passt und wo Verbesserungspotenziale bestehen, ist es grundlegend, sich die eigenen Werte bewußt zu machen und zu verstehen. Und dann die Arbeitskultur, die Verhaltensweisen sowie die Projekte in Bezug auf die definierten Werte zu prüfen. Klarheit über die eigenen Werte ist die Grundlage, um im nächsten Schritt überzeugend und lösungsorientiert mit Arbeitgeber*innen und Kolleg*innen sprechen zu können. Erst wenn deutlich ist, was nicht passt, können Ideen zur Verbesserung entstehen.
Die eigenen Werte spiegeln sich im gesamten Leben wider. Daher lohnt ein Blick in die Vergangenheit, auf Alltag, Freizeit, Beziehungen, Freundschaften, Familie und die Themen und Aktivitäten, die mich begeistern und interessieren. Was mache ich gerne? Was gibt mir Energie? Womit beschäftige ich mich am liebsten? Wie und wo bringe ich mich gesellschaftlich ein? Was ist mir wichtig im Austausch mit Menschen? Antworten auf diese Fragen geben Hinweise auf die eigenen Werte. Ich empfehle eine Woche lang täglich 10 bis 20 Minuten zu reflektieren, um besondere Situationen aus dem eigenen Leben zu notieren sowie die damit verbundenen Werte festzuhalten. So entsteht schnell Klarheit darüber, was wichtig für ein erfülltes Leben ist. Meine Werte sind z. B. Kreativität, Freiheit und Inspiration. Seit 2018 bin ich selbstständig, coache, moderiere und berate. Die Selbstständigkeit und die damit verbundene Vielseitigkeit meiner Tätigkeiten passt wunderbar zu meinen Werten.
Die Werte sind der Anfang. Oft entsteht daraus das Bedürfnis, auch den eigenen Purpose zu definieren, also den individuellen Beitrag zu den vielen aktuellen Herausforderungen. Besonders junge Menschen fragen sich: Was kann ich tun, damit diese Welt besser wird? Beim Purpose geht es um den eigenen gesellschaftlichen, sozialen oder ökologischen Beitrag. Doch zurück zu den Werten. Nach der Definition kommt der Check: Passen meine Verhaltensweisen zu meinen Werten? Treffe ich zu meinen Werten passende Entscheidungen? Zum besseren Verständnis wird jeder Wert durch beispielhafte Situationen und Verhaltensweisen konkretisiert. Das ist eine wichtige Grundlage dafür, dass Werte keine Worthülsen bleiben, sondern aktive Leitprinzipien für das eigene Handeln werden.
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