Interview, Das kannst du tun, Klimaschutz

Das kannst du tun – Klimaschutz

Mit »Das kannst du tun« wurde eine Kampagne entwickelt, die aufklärt, warum wir Menschen uns so schwer tun, angemessen auf die Klimakrise zu reagieren, und psychologisch fundierte Auswege aus dieser Misere bietet. 

Die Inhalte und Botschaften sind das Ergebnis wissenschaftlicher Studien, leicht verständlich und interessant aufbereitet. Darüber hinaus gibt es eine Sammlung an gesellschaftlich wirksamen Handlungsmöglichkeiten.

Interview mit Daniela Gaulrapp und dem daskannstdutun-Team


Welche Veränderungen oder Handlungen erhoffst Du von den Menschen, die Eure Website besuchen?

Wir wollen einen nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit der Klimakrise bewirken. Dafür müssen wir alle umdenken. Dieses Umdenken wollen wir durch ein besseres Verständnis und neue Denkansätze fördern. Klimathemen sind anstrengend und belastend, deshalb verdrängen wir sie ja. Dafür können wir nichts, das macht unser Gehirn automatisch. Doch es gibt Auswege, und das Überraschende: Diese tun unserer Psyche sogar gut! Statt weiter zu verdrängen, sollten wir handeln, denn Selbstwirksamkeit ist »das Gegengift zur Ohnmacht«. Es ist leichter, als viele Menschen denken - dafür zeigen wir psychologisch fundierte Anregungen auf, umzudenken, sich effektiv zu engagieren, die eigenen Stärken zu nutzen und die Batterien regelmäßig aufzuladen. Mit unserer Sammlung an konkreten Schritten gehen wir sogar noch weiter: Hier bieten wir gründlich recherchierte, ganz konkrete Handlungsmöglichkeiten aus verschiedenen Bereichen, die wirklich etwas bewirken.


Wie kam die Zusammenarbeit zwischen »Creatives for Future« und »Psychologists for Future« zustande?

Die Psychologists for Future initiierten diese Kampagne aus dem Bewusstsein heraus, dass viele Menschen etwas tun wollen, aber berechtigterweise nicht glauben, dass der Fokus auf individuelles Handeln reicht. Leider kommt es aus diesem und anderen Gründen oft dazu, dass vor lauter Überforderung oder Hilflosigkeit gar nichts getan wird. Wir wollten diesen Menschen Orientierung bieten, welche Handlungsoptionen eine Wirkung über uns selbst hinaus entfalten können. 

Selbstwirksamkeit, also der Glaube, etwas verändern zu können, kann so verbunden werden mit dem Wissen, dass es wirkt. Das macht es besonders stark. Abholen wollen wir Menschen da, wo sie stehen. Mit ihren Zweifeln, mit ihren Ängsten, mit der Verdrängung, die ja bei uns allen vorhanden ist. Für die klare und einprägsame Kommunikation brauchten wir die Hilfe der »Creatives for Future« – ein Verbund von Professionals aus der Kreativ- und Marketingszene, die andere Gruppen ehrenamtlich unterstützen. Sie halfen uns, unsere abstrakten Ideen und Konzepte in Worte, Bildsprache und Design umzusetzen und einer breiteren Masse zugänglich zu machen. So kam ein super engagiertes Team aus beiden Gruppen zustande, das gemeinsam ehrenamtlich alles entwickelt hat.


Welchen Rat würdest du jemandem geben, der sich für den Klimawandel einsetzen will, aber nicht weiß, wo er anfangen soll oder wie er etwas bewirken kann?

Zuallererst ist es unabdingbar, sich mit den eigenen Werten zu verbinden, mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft nach den eigenen Vorstellungen und der Angst vor einer Zukunft, sollte die Klimakatastrophe ihre volle Kraft entfalten. Stellt euch den damit verbundenen Emotionen wie Angst, Wut und Hoffnung und lasst sie wirken! Danach fällt es leichter, eine richtige Gruppe für sich zu finden, in der man aktiv werden will. Hier sollte man auch auf seine Interessen und Stärken achten.

Unsere Stärken machen es uns viel leichter, ins Handeln zu kommen. Wir sind besonders effektiv und bleiben leichter am Ball, wenn wir etwas tun, was zu uns liegt und uns Freude bringt. So machen wir es bei den Creatives und Psychologists ja auch – wir tun genau das, was wir gut können. Sind es eher die sozialpolitischen Themen rund um Armut und Ungleichheit, die mich am meisten umtreiben? Kann ich zwischen Menschen und Gruppen gut vernetzen? Stehe ich lieber in der ersten Reihe und halte Vorträge, oder helfe im Hintergrund, neue Projekte umzusetzen oder Aktivisten zu unterstützen? Kann ich meine Skills ehrenamtlich einer Klimaschutz-Organisation zur Verfügung stellen? Wichtig ist es, nicht allein zu bleiben, sondern sich in Gruppen zu verbünden und größere Hebel zu betätigen. Nur so können wir gut und gesund die Stärke entwickeln, die uns hilft, unser Leben anhand der Klimakatastrophe neu auszurichten und so zu handeln, dass wir eine maximale Wirkung über uns selbst hinaus haben. Unter Konkrete Schritte – daskannstdutun.de haben wir eine Sammlung von gesellschaftlich wirksamen Handlungsmöglichkeiten zusammengetragen. Wir würden allen raten, sich diese anzuschauen – da ist für jede und jeden etwas dabei.

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