Als Designer, mit einem starken Schwerpunkt auf Typografie, habe ich mich auf umfangreiche Publikationen spezialisiert, einschließlich Magazine, Bücher, Geschäftsberichte und digitale Veröffentlichungen. Für mich ist es von großer Bedeutung, dass ein angenehmes Leseerlebnis geboten wird und ich finde es äußerst spannend, wie sich die Technologie entwickelt und wie sich die aktuellen Standards verändern. Ich arbeite seit etwa 15 Jahren selbständig in diesem Bereich.
Es ist erstaunlich, wie der erste Eindruck unser Leseverhalten beeinflussen kann, bevor wir überhaupt ein Wort gelesen haben. Kleine Details sind sehr wichtig und für den Gesamteindruck sehr entscheidend.
Als wir die FURE, »The Future of Reading«-Konferenz, ins Leben gerufen haben, war es uns wichtig, uns von den üblichen Portfolio-Präsentationen abzuheben. Wir wollten uns auf Inhalte konzentrieren und uns sowohl mit analogen als auch mit digitalen Leseerlebnissen auseinandersetzen. Ich finde den Austausch mit anderen Gestalter*innen aus unterschiedlichen Perspektiven und ihren Erfahrungen unglaublich spannend und bereichernd. Es gibt nichts Besseres, als von anderen zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Lesen ist ein fester Bestandteil unseres Alltags, egal ob wir Nachrichten online lesen, ein Buch genießen, Social-Media-Posts durchscrollen oder auf die Anzeigentafel am Bahnhof schauen. Aber nicht alle Texte sind gleich gestaltet und wirksam. Aus diesem Grund sind typografische Grundlagen für Designerinnen unerlässlich. Natalie Gaspar und ich haben während der Pandemie das Buch »Das ABC der Typografie« veröffentlicht. Durch einen lockeren, leicht verständlichen Aufbau und Anwendungen in Adobe InDesign zeigt es, wie man Typografie schlau einsetzt, um Inhalte zu unterstützen und Leserinnen zu begeistern. Es ist unglaublich erfüllend zu sehen, wie gut gestaltete Typografie die Stimmung eines Textes beeinflussen und ihn zu einem wahren Lesevergnügen machen kann. Weil Typografie Spaß macht.
Während digitale Medien ihre Vorteile haben, sollte man bedenken, dass »Digitales« nicht immer die umweltfreundlichere Option ist. Die Informations- und Kommunikationstechnologie verursacht genauso viel CO2-Emissionen wie die Luftfahrtindustrie. Als Kreative*r sollten wir darauf achten, den Datenverbrauch zu reduzieren, beispielsweise bei der Gestaltung von Websites. Außerdem sollten wir uns bemühen, nur so viel Speicherplatz wie nötig zu verwenden.
Obwohl E-Books bequem sein können, kann das Lesen eines gedruckten Buches viel emotionaler sein. Die Haptik des Papiers, das Gefühl, den Duft des Papiers zu erleben und die Gebrauchsspuren zu sehen, machen ein Buch lebendig und authentisch. Es ist ein wahrer Genuss, ein physisches Buch zu besitzen, zu erleben und auch als Objekt verschenken zu können.
Tickets zur FURE 2024 am 8. März 2024.
Das Interview erschien auf dem Blog der FH Münster.
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5 Jahre sind 1826 Tage – der Planer lädt dazu ein Gedanken, Erlebnisse und Pläne zu dokumentieren. Die Gestaltung basiert auf einem Raster mit 5 Zeilen für 5 Jahre.
Seit 1982 wählen die Mitglieder der TheaterGemeinde Berlin jährlich eine Berliner Neuinszenierung zur Aufführung des Jahres.
Das Magazin zur Konferenz über die Zukunft des Lesens. Welche neuen Rollen kann Print in Zeiten der Digitalisierung einnehmen? Welche Ideen und Möglichkeiten gibt es beim digitalen Lesen? Wie verändert sich dadurch unser Leseverhalten?
Der Bezirk Lichtenberg von Berlin will mit der digitalen und interaktiven Kulturkarte Lichtenberg die Zahl der Kulturorte und ihre Verteilung im Bezirk sichtbar machen. Neben einer Vielzahl an unterschiedlichen Kultureinrichtungen, Museen, Orten der Erinnerungskultur, Galerien und Bühnen sind auch Projekte der Kulturellen Bildung ...